Fast eine Million Menschen in Österreich verfügen über nur niedrige Lesekompetenz. Wenn politische EntscheidungsträgerInnen Demokratie ernst nehmen, müssen sie versuchen, diese Menschen in den politischen Prozess einzubeziehen. Dafür ist es wesentlich, dass die politischen Programme so gestaltet sind, dass sie auch verstanden werden.
Dazu wurden die Wahlprogramme zur Oö. Landtagswahl 2015 wissenschaftlich analysiert. Das Ergebnis: Diese sind nicht oder nur bedingt für Personen geeignet sind, die leichte Sprache auf Sprachniveau B1 benötigen. Dies zeigt sich durch die Verwendung von Fremdwörtern und Fachausdrücken, durch komplizierten Satzbau sowie durch die teilweise verwendeten Schriftarten und die Layout-Aufbereitung.
Damit sich Alle mit den Inhalten der Wahlprogramme auskennen, ist es wichtig, dass sie in leicht verständlicher Sprache verfasst sind. Dies fordern die SozialkonsulentInnen, darunter auch Elisabeth Rosenmayr, Vorstandsmitglied von EXIT-sozial. Denn die meisten Menschen mit geringem Einkommen, die sich von der politischen Willensbildung verabschieden, sind auch bildungsbenachteiligt. Sie verfügen über geringe formale Bildung oder unterliegen anderen Einschränkungen.